erstes update aus ruanda

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Muraho (hallo! auf Kinyarwanda),
Das wäre er dann: der erste Beitrag und der Start meiner Zeit in Ruanda. Am 23. September ging es wie geplant um kurz vor 8 mit der Flieger vom Frankfurter Flughafen los. Obgleich mir der Abschied schwer fiel, habe ich mich vor allem gefreut, dass es endlich losgeht.
Seit bald zwei Jahren hatte ich das Thema Freiwilligendienst im Kopf und nach Einchecken und etwas Warten saßen wir schon im Flieger nach Brüssel. Mein erstes Mal Fliegen hat das Ganze noch ein bisschen spannender gemacht. Fazit dazu: Starten macht richtig Spaß, ein bisschen wie Achterbahn, und die Fluggeschwindigkeit ist echt beeindruckend.
Nach einem Umsteigen in Brüssel ging es dann acht Stunden in den Süden – tatsächlich liegt Ruanda in derselben Zeitzone wie Deutschland!
Die Landung in Kigali und der erste Schritt auf ruandischem Boden war irgendwie spannend und mega schön. Herzlichst wurden wir von zwei Mitarbeitern von Vision Jeunesse Nouvelle, unserer Organisation vor Ort, empfangen.

Die folgenden zwei Nächte waren wir in der Hauptstadt mit ca. 1 Mio. Einwohner und haben uns dort zusammen mit Adia, Innocent und unserem Mentor Bienfait umgeschaut. Schon dort gab es so viele neue Eindrücke, nette Leute und Einblicke in das Land, in dem ich jetzt für gut 9 Monate lebe.
Das Hotel, in dem wir untergebracht wurden, war zwar deutlich über unserem Standard (eine richtige Suite) und damit etwas unangenehm, aber abgesehen davon war und bin ich im Positiven überwältigt von den ersten Tagen hier im Land der tausend Hügel. 

Am Sonntag (25.09) sind wir dann mit dem Bus nach Gisenyi gefahren. Dabei wurde mir ganz klar, dass Land der tausend Berge wohl treffender wäre - unglaublich schöne Berglandschaften! An und auf der Straße ist immer etwas los, wobei die Autos den kleinsten Teil ausmachen. Zum Verkehr schreibe ich bestimmt demnächst gesondert etwas, aber so viel: Es ist ganz anders wie in Deutschland und ich könnte mich hier einfach an die Straße vor unserem Haus stellen und ein bisschen dem Treiben zuschauen.

In den ersten Tagen hier in Gisenyi durften wir schon bei unserer Organisation Vision Jeunesse Nouvelle vorbeischauen, die Stadt und Umgebung etwas kennenlernen und natürlich unser Haus beziehen. Bis auf letzteres hat mich alles ziemlich umgehauen: eine tolle Atmosphäre bei VJN, sehr nette und interessierte Kollegen und Gisenyi mit See, Bergen und der Stadt selbst eine toller Ort.
Das Haus ist, anders kann ich es leider nicht sagen, in einem desolaten Zustand, aber dazu auch lieber in einem extra Beitrag etwas, sonst klingt das so negativ. Insgesamt geht es mir wirklich super und obwohl ich erst einige Tage hier bin, habe ich so viel erlebt und Neues kennengelernt, dass ich mich eigentlich erstmal drei Tage auf das Sofa (das wir nicht haben), legen und das alles verarbeiten müsste.

Mehr denn je freue ich mich auf die nächsten Wochen und den Start der Arbeit bei VJN nächste Woche.

Das einmal als kleines Update! Diese werde ich von Zeit zu Zeit schreiben und einfach ein bisschen erzählen, was ich gemacht habe. Dazwischen werde ich immer wieder kleine Texte und Bilder zu anderen Erlebnissen und Erfahrungen schreiben. Diese sind dann nicht so dokumentarisch wie hier, sondern ich erzähle Euch einfach kurz von etwas, dass ich erstaunlich, interessant oder cool finde oder dass mich einfach beschäftigt.
Ganz oben mit dabei ist da natürlich das Essen, worüber ich morgen schreiben werde.

Bis dann!