Worauf ich mich beim Essen gehen hier eigentlich am meisten freue?
Vor dem Servieren des Essens bringt die Bedienung jedem Gast eine kleines, weißes, in heißen Wasser getauchtes Tuch. Mit dem heißen Tuch wäscht man sich dann die Hände für das Essen. Das funktioniert nicht nur richtig gut, sondern ist auf ein angenehmes Gefühl auf den Händen.
Spaß beiseite, Mizuzu, Ugali, Chapati, Brochette, Porridge – das sind einige der hier typischen Essen und ich kann jetzt schon sagen: „Ich habe sie alle probiert!“
Gerade da wir in unserer Küche in den letzten Tagen noch nicht kochen konnten, waren wir zusammen mit Bienfait und Adia oft in Restaurants. Ich habe mich darüber sehr gefreut, da wir einerseits direkt die Orte gezeigt bekommen haben, an die die Einheimischen hier gehen und andererseits konnte ich schon viele typisch ruandische Essen probieren.
Jetzt aber zu den oben genannten Essen:
Mizuzu – Kochbananen, die in Scheiben geschnitten und ziemlich fettig angebraten oder frittiert werden. Ich finde, es schmeckt ein bisschen wie eine Mischung aus Kartoffel und Banane und leicht süßlich. Serviert wird das beispielsweise mit Spinat, Erbsen und Karotten.
Ugali besteht aus weißem Maismehl und ist im Prinzip eine Art Porridge in festerer Konsistenz. Auf dem Teller ähnelt es also einem runden Teigball. Ugali wird mit der Hand gegessen, man trennt mit einem Finger einen Teil ab und formt dann in den Händen eine kleine Kugel. Diese wird dann mit der Hand in eine Soße getunkt, häufig Tomatensoße mit kleinem Fisch oder Hühnchen. Als ich es das erste Mal gegessen habe, war das sehr zur Freude von Adia, die enorm Spaß daran hatte, sich über meine Versuche lustig zu machen. Bisher ist Ugali mein Lieblingsessen hier.
Chapati ist ein Teig, der zuerst zu wie ein Crêpe oder Wrap geformt und dann frittiert wird. Das kann dann beispielsweise mit Gemüse gefüllt werden oder auch einfach so gegessen werden. Wie vieles hier ist es durch das Frittieren wirklich fettig, ansonsten hat mir es gefüllt super geschmeckt.
Brochette ist eine spezielle Art Fleischspieß, den es in verschiedenen Varianten gibt. Meistens ist es soweit ich weiß Rindfleisch, dass dann mariniert gegrillt wird. Brochette kann man hier oft als Snack kaufen, auf dem Busfahrt von der Hauptstadt hierher saßen beispielsweise einige nach einer kurzem Halt mit Brochette im Bus – irgendwie ein amüsantes Bild.
Porridge – das Porridge hier wird mit ganz bestimmt gewürzt und außerdem püriert, sodass es in einer großen Tasse serviert und getrunken wird. Es schmeckt relativ scharf. Die Gewürze kann ich gar nicht zuordnen, nur sagen, dass es sich von den deutschen Gewürzen unterscheidet.
Insgesamt finde ich die ruandische Küche super. Abgesehen davon gibt es auf dem Markt, auf dem man wirklich alles kaufen kann, frische Früchte wie Ananas, Mango, Avocado und mir bisher Unbekannte wie die Baumtomate/Tamarillo. Morgens frische Ananas essen ist wirklich lecker, das muss man sagen. Normales Brot gibt es wie erwartet leider nicht, nur süße Milchbrötchen oder andere süße Gebäcke aber auch dafür finden sich sicherlich Alternativen.
Nach dem Essen sagt man: Byari biryoshye! (Es war sehr lecker!)
nettes Restaurant direkt bei uns um die Ecke
Rubavu Market, zu Fuß 10 min
Mizuzu mit Gemüse